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Wir freuen uns, dass Sie sich für Selects interessieren. Hier finden Sie allgemeine Informationen zur Befragung sowie eine Auflistung der häufigsten Fragen (FAQ) zur Durchführung der Studie mit entsprechenden Antworten.

Was ist Selects?
Die Schweizer Wahlstudie Selects untersucht seit 1995 das Wahlverhalten von Schweizer Bürgerinnen und Bürgern bei eidgenössischen Wahlen. Die Befragung, zu der Sie eingeladen wurden, gibt Aufschluss über die Dynamik der Meinungsbildung sowie über die Bestimmungsfaktoren der Beteiligung und der Wahl bestimmter Kandidierenden und Parteien. Wir wollen verstehen, was Sie bewegt und wie Sie die Wahlen beurteilen.

Wahlstudien werden auch in vielen anderen Ländern durchgeführt und ermöglichen so internationale Vergleiche. Dadurch können wir erfahren, inwiefern wir uns von anderen Demokratien unterscheiden oder ihnen ähnlich sind.

Wozu dient diese Befragung?
Wahlen sind zentral in einer Demokratie. Darum ist es wichtig, zu wissen, was die Menschen in der Schweiz bewegt, warum sie wählen oder nicht und warum sie sich für eine bestimmte politische Partei entschieden haben.

Die mit dieser Befragung erhobenen Daten werden vielfältig genutzt. So werden Auswertungen nach den Wahlen in der Öffentlichkeit präsentiert und diskutiert, es werden wissenschaftliche Arbeiten auf Grundlage der Daten geschrieben, und auch die Parteien und die politischen Entscheidungsträger und Entscheidungsträgerinnen interessieren sich für die Resultate dieser Studie. Durch die Veröffentlichung und Diskussion der Ergebnisse werden das Verständnis und das Interesse für demokratische Prozesse in der Gesellschaft gefördert.

Wer organisiert und finanziert Selects?
Die Befragung wird vom Schweizer Kompetenzzentrum Sozialwissenschaften FORS organisiert. Das Team «Politische Umfragen» unter der Leitung von Prof. Dr. Anke Tresch führt die Studie nach streng wissenschaftlichen Richtlinien durch. Weitere Informationen zu FORS finden Sie unter www.forscenter.ch.

Finanziert wird die Befragung vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF). Dieser fördert im Auftrag des Bundes die Grundlagenforschung in allen wissenschaftlichen Disziplinen, von Geschichte über Medizin bis zu den Ingenieurwissenschaften. Weitere Informationen zum Schweizerischen Nationalfonds finden Sie unter www.snf.ch.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Durchführung der Studie

Wozu dient meine Teilnahme?

Weshalb ist meine Teilnahme wichtig?

Ich verstehe eine der Fragen nicht.

Ist diese Befragung anonym? Wie wird der Datenschutz sichergestellt?

Muss ich mitmachen?

Warum wurde ich für die Befragung ausgewählt?

Darf ich die Fragen für meinen Bruder/meine Mutter etc. beantworten?

Der/Die zu Befragende wohnt nicht mehr hier, darf ich trotzdem an der Studie teilnehmen?

Ich interessiere mich nicht für Politik, warum soll ich bei der Befragung mitmachen?

Ich habe keine Zeit/Lust den Fragebogen an einem Stück auszufüllen. Kann ich die Befragung unterbrechen?

Ich habe Bedenken bezüglich der Internetverbindung/Viren o.ä.

Ich interessiere mich für die Studienresultate.

Wie werden die Ergebnisse der Studie veröffentlicht?

Resultate
Ausgewählte Resultate und Kurzanalysen basierend auf vergangenen Selects-Befragungen:
Führt das Covid-Zertifikat zu einer neuen politischen Spaltung?
Seit Herbst 2021 kommt in der Schweiz ein Covid-Zertifikat zum Einsatz und regelt den Zugang zu vielen öffentlichen Orten und Veranstaltungen für Geimpfte, Genese oder Getestete. Grossmehrheitlich wird das Covid-Zertifikat akzeptiert, doch ein Teil der Bevölkerung ist entschieden dagegen. Eine Analyse auf Grundlage der Selects-Daten zeigt beispielsweise, dass eine Person das Covid-Zertifikat umso stärker ablehnt, je euroskeptischer sie ist. Der Anteil derer, die das Covid-Zertifikat ablehnen, steigt von 9% bei Personen, die für eine stärkere Zusammenarbeit mit der EU sind, auf 51% bei Personen, die die Unabhängigkeit der Schweiz von der EU stärken möchten. Zum vollständigen Blog-Artikel auf DeFacto gelangen Sie hier.
Einstellung gegenüber dem Covid-Zertifikat nach Präferenzen zur europäischen Integration (in %)
Quelle: Selects 2022
Die CVP und die BDP passen gut zusammen
Die Christlichdemokratische Volkspartei (CVP) hat am 28. November 2020 zwei wichtige Entscheidungen getroffen. Zum einen beschloss die Delegiertenversammlung eine Namensänderung. Ab nächstem Jahr heisst die Partei auf eidgenössischer Ebene Die Mitte. Zum anderen wurde der Fusion mit der Bürgerlich-Demokratischen Partei (BDP) zugestimmt. Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) hat unmittelbar nach der Delegiertenversammlung einen Online-Artikel publiziert, in dem Resultate aus der Wahlstudie Selects 2019 erwähnt wurden. Das Augenmerk lag dabei auf den Parteiprofilen von CVP und BDP. Die Wählerschaften der beiden Fusionspartner positionieren sich vornehmlich in der Mitte und sind sich auch sonst sehr ähnlich. CVP und BDP passen also gut zusammen. Zum NZZ-Artikel gelangen Sie über folgenden Link.
Wirtschaftliche Folgen der Coronavirus-Pandemie: Diskrepanz zwischen der gesamtwirtschaftlichen und der persönlichen Lage
Einschätzung der wirtschaftlichen und persönlichen finanziellen Lage (letzte 12 Monate)
Quelle: Selects 2020
Die Coronavirus-Pandemie und ihre Folgen scheinen sich auf die Einschätzung der Wirtschaftslage in der Schweiz in den letzten 12 Monaten auszuwirken. Eine deutliche Mehrheit der Befragten (83%) gibt an, dass sich die allgemeine wirtschaftliche Lage ein wenig oder deutlich verschlechtert hat. Im Gegensatz dazu macht sich in der Einschätzung der persönlichen finanziellen Lage die Corona-Pandemie kaum bemerkbar. Bei den meisten Befragten blieb die persönliche Finanzlage in den letzten 12 Monaten unverändert. Bemerkenswert ist darüber hinaus, dass nur geringfügig mehr Befragte von einer Verschlechterung als von einer Verbesserung berichten (21% vs. 18%). Der Unterschied zwischen der persönlichen finanziellen und der allgemeinen wirtschaftlichen Lage ist möglicherweise darauf zurückzuführen, dass sich die Folgen von Wirtschaftseinbrüchen nicht sofort auf die persönliche Lage niederschlagen, sondern jeweils mit einer zeitlichen Verzögerung eintreten.
Frauen sind mit bestehenden Gleichstellungsmassnahmen unzufrieden
Zufriedenheit mit bestehenden Gleichstellungsmassnahmen nach Geschlecht (in %)
Quelle: Selects 2020
Die eidgenössischen Wahlen 2019 waren auch eine Frauenwahl: noch nie wurden so viele Frauen in den National- und Ständerat gewählt. Dazu trug auch der „Frauenstreik“ vom 14. Juni 2019 bei, der im Vorfeld der Wahlen Gleichstellungsanliegen zwischen Mann und Frau in die öffentliche Debatte gerückt hatte. Die Teilnehmenden der Selects-Befragung 2020 wurden ein Jahr nach den Wahlen nach ihrer Einschätzung zu den bestehenden Massnahmen zur Gleichstellung der Geschlechter in der Schweiz befragt. Insgesamt zeigen sich nur 29 Prozent der Befragten mit der aktuellen Situation zufrieden. Für 10 Prozent gehen die bestehenden Gleichstellungsmassnahmen bereits zu weit, während sie für 61 Prozent nicht weit genug gehen. Dabei fallen erhebliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern auf. Wie die nebenstehende Grafik zeigt, bezeichnen drei Viertel der Frauen die bestehenden Massnahmen als ungenügend, aber nur knapp die Hälfte der Männer. Diese Unterschiede zwischen den Geschlechtern zeigen sich in allen Altersklassen.
Wer ist zufrieden mit dem Wahlausgang?
Zufriedenheit mit dem Wahlausgang (Anteil Teilnehmende [in %], die «eher» oder «sehr zufrieden» mit dem Wahlausgang sind)
Quelle: Selects 2020
Die Zufriedenheit mit dem Ausgang der eidgenössischen Wahlen 2019 liegt auf einem hohen Niveau. Über die Wählerschaften der sechs grössten Parteien betrachtet beträgt der Anteil jener, die sehr oder eher zufrieden sind, beachtliche 80%. Dabei treten jedoch Unterschiede zwischen den Parteiwählerschaften zutage. Auf breiter Front zufrieden sind jene Befragten, die ihre Stimme den beiden grünen Wahlsiegerinnen gaben. Der Anteil an Zufriedenen erreichte bei den Grünen 89% und bei der GLP gar 95%. Bemerkenswerterweise ist dieser Anteil unter den CVP-Wählenden (89%) ähnlich hoch. Dies ist möglicherweise darauf zurückzuführen, dass die Christdemokraten entgegen den Wahlumfragen keine grossen Verluste einfuhren. Eine empfindliche Niederlage musste hingegen die SP hinnehmen. Insofern mag es erstaunen, dass dennoch 88% der SP-Wählenden mit dem Wahlausgang zufrieden sind. Dieser hohe Anteil kann mit dem Umstand in Verbindung gebracht werden, dass das linke Lager aufgrund des Wahlerfolgs der Grünen insgesamt gestärkt aus den Wahlen hervorging. In Übereinstimmung mit der Wahlniederlage der Freisinnigen zeigt sich in der Wählerschaft der FDP eine unterdurchschnittliche Zufriedenheit (75%). Der weitaus niedrigste Wert lässt sich indessen bei der SVP-Wählerschaft feststellen (51%). Dies erstaunt insofern nicht, als die Volkspartei 2019 die grössten Verluste hinnehmen musste.
Beim Rentenalter klafft eine Lücke zwischen Kandidierenden und Wählenden
Während knapp die Hälfte der Kandidierenden der eidgenössischen Wahlen 2019 eine Erhöhung des Rentenalters befürwortet, sind es bei den Wählenden nur ein Drittel. Besonders ausgeprägt ist dieser Graben zwischen Parteielite und Basis bei der FDP, der GLP und der SVP. Dies zeigt eine Auswertung, die im Rahmen der Schweizer Wahlstudie Selects durchgeführt wurde. Mit Blick auf zukünftige Reformen der Altersvorsorge lässt sich festhalten, dass aufgrund des Konflikts zwischen Eliten und Basis ein Gelingen mit grossen Fragezeichen behaftet ist. Zum Blog-Artikel auf DeFacto gelangen Sie hier.
Wählerbewegungen im Kanton Zürich
Ein Gastbeitrag, der am 11. August in der Neuen Zürcher Zeitung publiziert wurde, beschäftigt sich mit den Wählerbewegungen im Kanton Zürich. Dank einer durch das Statistische Amt des Kantons Zürich finanzierten Aufstockung der Stichprobe im Rahmen der Selects-Nachbefragung steht eine genügend grosse Anzahl an Teilnehmenden zur Verfügung, um für die fünf grössten Parteien aussagekräftige Aussagen zu machen. Dabei zeigt sich, dass die Grünen und in einem geringeren Masse auch die Grünliberalen von abtrünnigen Wählerinnen und Wählern der SP profitierten. Den gesamten Artikel können Sie hier herunterladen.

Wird der Wahlentscheid vererbt?

Eine Analyse im Rahmen der Schweizer Wahlstudie Selects zeigt, dass die Traditionswahl, also die Übernahme des Wahlverhaltens der Eltern durch ihre Kinder, für die CVP eine grosse Bedeutung hat: 84 Prozent ihrer Wählerschaft stammen aus einem Haushalt, in dem mindestens ein Elternteil bereits CVP gewählt hatte. Bei der GLP und den Grünen, die als Gewinnerinnen aus den eidgenössischen Wahlen 2019 hervorgingen, spielt die Traditionswahl aufgrund des jungen Parteialters eine nebensächliche Rolle. Die Herkunft der Wählerschaften dieser beiden ökologischen Parteien unterscheidet sich jedoch deutlich. Während die Wählenden der GLP vorwiegend bürgerlicher Herkunft sind, kommen jene der Grünen am häufigsten aus SP-Familien. Zum Blog-Artikel auf DeFacto gelangen Sie hier.

Die Älteren verfolgten die Wahlkampagne am aufmerksamsten

Kampagnenaufmerksamkeit nach Altersgruppen; Skala von 0 (« überhaupt nicht aufmerksam ») bis 3 (« sehr aufmerksam »)
Quelle: Selects 2019
Die Kampagne zu den eidgenössischen Wahlen 2019 zählt seit kurzem zur Vergangenheit. Die Teilnehmenden der Selects-Befragung wurden im Rahmen der zweiten Panelwelle gefragt, wie aufmerksam sie die Wahlkampagne verfolgten. Insgesamt gaben 16% der Befragten an, die Kampagne sehr aufmerksam verfolgt zu haben. 47% waren gemäss eigener Einschätzung eher aufmerksam, 31% wenig aufmerksam und 7% überhaupt nicht aufmerksam. Dabei fallen erhebliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen auf. Wie der nebenstehenden Graphik entnommen werden kann, zeigt sich ein klares Muster: Der Grad an Aufmerksamkeit nimmt mit steigendem Alter zu. Dementsprechend weist die Gruppe der über 70-Jährigen den höchsten und jene der 18-29-Jährigen den tiefsten Durchschnittswert auf.

Die sozialen Medien gewinnen an Bedeutung

Eher oder sehr aufmerksame Verfolgung von politischen Nachrichten (in % der Befragten)
Tageszeitungen (Print) 54%
Fernsehen 50%
Radio 45%
Soziale Medien 38%
Online-News 26%
Quelle: Selects 2019
In der Schweiz werden politische Nachrichten am häufigsten in traditionellen Medien verfolgt. Aus der ersten Welle der repräsentativen Panelbefragung der Wahlstudie Selects 2019 geht hervor, dass den Tageszeitungen die grösste Aufmerksamkeit geschenkt wird (54%), gefolgt vom Fernsehen (50%) und dem Radio (45%). Die sozialen Medien erfreuen sich jedoch einer stark wachsenden Beliebtheit. Beinahe vier von zehn Befragten (38%) gaben an, Plattformen wie Facebook und Twitter sehr oder eher aufmerksam zu verfolgen. Dieser Anteil hat sich im Vergleich zu Selects 2015 mehr als verdreifacht (12%). Allerdings treten erhebliche Differenzen zwischen den Bevölkerungsgruppen zutage. Jüngere und Männer verfolgen die sozialen Medien weit aufmerksamer als Ältere und Frauen. Schliesslich werden Online-Newsseiten von rund einem Viertel der Befragten (26%) auf aufmerksame Weise beachtet. Dies ist ein markanter Anstieg gegenüber den eidgenössischen Wahlen vor vier Jahren (18%).
Publizierte Broschüren basierend auf früheren Selects-Erhebungen:

Die ausführlichen Resultate werden jeweils im Frühling nach den Wahlen auf der Webseite www.selects.ch publiziert.

Die Resultate der früheren Erhebungen finden Sie in den nachfolgenden Broschüren.

      

Selects in den Medien
Nachfolgend finden Sie einige Links zu Artikeln, in welchen die Selects-Studie und/oder Mitarbeitende des Selects-Teams erwähnt werden:

Pourquoi la droite populiste progresse-t-elle à Genève? (Tribune de Genève, 15.11.2023)

The 2023 Swiss Federal Elections: Last Time’s Winners Lose and Losers Win (Who Governs Europe, 03.11.2023)

Mit der SVP wollen sie nichts zu tun haben – weshalb die ausscherenden Frauenparteien keine Überraschung sind (NZZ, 02.11.2023)

Wo sind all die Liberalen hin? (NZZ am Sonntag, 28.10.2023)

«Seuls contre tous» (Le Courrier, 24.10.2023)

Fédérales 2023: la victoire du parti «seul contre tous» (Le Nouvelliste, 24.10.2023)

Anke Tresch: “Das Bedürfnis nach Sicherheit wächst auch in der Schweiz” (swissinfo.ch, 23.10.2023)

Elezioni federali: “Anche in Svizzera cresce il bisogno di sicurezza” (swissinfo.ch, 23.10.2023)

«Le besoin de sécurité augmente aussi en Suisse» (swissinfo.ch, 23.10.2023)

Anke Tresch, politologue: «Il faut du contenu qui parle aux jeunes, pas uniquement de la forme» (Le Temps, 04.10.2023)

«En 1971, les femmes votaient plus à droite que les hommes» (Avenir Suisse (Podcast), 03.10.2023)

Les élections ne changent in fine pas grand-chose (20minutes, 26.09.2023)

Signora Tresch, come riesce un partito a vincere le elezioni? (DeFacto, 21.09.2023)

Frau Tresch, wie wird eine Partei zur Wahlsiegerin? (DeFacto, 21.09.2023)

Madame Tresch, comment un parti devient-il victorieux aux élections ? (DeFacto, 21.09.2023)

Signora Rennwald, l’UDC è il partito dei lavoratori? (DeFacto, 05.09.2023)

Frau Rennwald, ist die SVP die Partei der Arbeiterschaft? (DeFacto, 05.09.2023)

Madame Rennwald, l’UDC est-elle le parti des travailleurs ? (DeFacto, 05.09.2023)

La chute de l’identification partisane en Suisse et ses conséquences pour les échéances électorales (Le Temps, 04.07.2023) (PDF)

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